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Vier Alternativen zum Pizzaboden – gesund & schnell

pizzaboden-varianten

Pizza gehört zu den weltweit beliebtesten Speisen überhaupt. Ob als schnelles Fastfood, edel belegte Delikatesse oder günstiges Tiefkühlgericht für Zuhause – der italienische Teigfladen schmeckt dank seiner Variationsvielfalt einfach jedem. Dabei ist die Pizza nicht nur beim Belag extrem flexibel, sondern auch was ihren knusprigen Boden angeht. Und genau das entgeht den meisten Pizza-Liebhabern.

In diesem Artikel verraten wir Ihnen die besten Alternativen zum klassischen Pizzaboden aus Hefeteig. Denn der ist zwar relativ einfach herzustellen, braucht dafür aber viel Zeit zum Aufgehen. Außerdem steckt das Mehl voller Kohlenhydrate, auf die aber immer mehr ernährungsbewusste Menschen verzichten möchten. Und ohne Mehl wird die Pizza auch für Gluten-Allergiker endlich wieder zum Genuss.

 

Pizzaboden aus Blumenkohl


Low Carb und Pizza, das geht eigentlich nicht zusammen. Denn der Teig steckt naturgemäß voller Kohlenhydrate. Aber auf Pizza verzichten? Das ist natürlich auch keine Lösung! Gott sei Dank gibt es den Blumenkohl. So verrückt es klingt, daraus lässt sich tatsächlich ein knuspriger Pizzateig herstellen, der ganz ohne Mehl und Hefe auskommt. 100 Prozent frei von Kohlenhydraten also! Und das Beste: Man braucht kaum mehr als drei Zutaten und kann die Pizza wie gewöhnlich im Backrohr oder im Pizzaofen backen.

 

Zutaten:

  • ½ Blumenkohl
  • 2 Eier
  • 125 Gramm geriebener Käse
  • etwas Salz
  • Pizzagewürz

 

Zubereitung:

Der Blumenkohl sollte nicht gekocht werden, da er dadurch zu matschig wird und zusätzliches Wasser zieht. Das Wasser können wir nicht gebrauchen, ganz im Gegenteil. Als Gemüse steckt der Kohl ohnehin schon voller Wasser, das dringend raus muss, um einen knusprigen Boden zu bekommen. Den Blumenkohl deshalb nur abbrausen, abtrocknen und dann mit dem Gemüsehobel in kleine Stücke hobeln oder mit dem Messer fein hacken. Blumenkohlstücke auf ein Backblech mit Backpapier verteilen und bei 200 Grad auf mittlerer Schiene ca. zehn Minuten backen lassen.

Die gebackenen Blumenkohlstücke nach dem Auskühlen auf ein sauberes Geschirrtuch geben und darin kräftig ausdrücken. Es dauert etwas, bis die erste Flüssigkeit austritt, weil die Zellwände zunächst zerstört werden müssen. Dann aber werden Sie überrascht sein, wie viel Wasser selbst nach dem Backen noch im Blumenkohl steckt.

Den ausgedrückten Kohl nun in einer Schüssel mit den Eiern, dem geriebenen Käse und dem Salz mischen. Die Mischung nach Belieben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen (rund oder eckig). Im Ofen bei gleicher Temperatur ca. zehn bis zwölf Minuten vorbacken. Dann wie üblich belegen und erneut zehn Minuten backen.

Bei dieser Low Carb Variante kommt naturgemäß viel Käse in den Boden, der natürlich auch viel Fett enthält. Low Carb ist eben nicht unbedingt auch fettarm und damit zwangsläufig gesund. Wer aber neben Kohlenhydraten auch auf Fett verzichten möchte, der verwendet lediglich zwei Esslöffel Käse als Kleber und ersetzt den Rest durch gemahlene Mandeln. Funktioniert wunderbar und ist super gesund.
Nicht jeder mag den Geschmack von Blumenkohl. Wenn Sie in die Mischung für den Teig gleich etwas Pizzagewürz hinzugeben, kann man den Kohlgeschmack abmildern. Alternativ kann diese Variante aber auch mit Zucchini statt Blumenkohl ausprobiert werden.

 

Pizzaboden aus Thunfisch


Wer nicht gerade Vegetarier ist, der erreicht einen kohlenhydratarmen Pizzaboden auch durch Thunfisch. Wie Blumenkohl hat er die Eigenschaft, dass er im Ofen herrlich knusprig wird. Und neben Ei braucht man keine weiteren Zutaten, also auch keinen fetten Käse. Nachteil: Auch Thunfisch hat einen starken Eigengeschmack, den einige nicht mögen. Wer aber schon mal eine Thunfischpizza vertilgt hat und Fan davon ist, wird damit sicher keine Probleme haben.

 

Zutaten:

  • 3 Dosen Thunfisch
  • 2 Eier

 

Zubereitung:

Den Thunfisch in ein feines Sieb geben und gut abtropfen lassen. Thunfisch in Öl, am besten Olivenöl, schmeckt besser, in Wasser eingelegter Fisch ist aber kalorienärmer. Das Fischfleich mit dem Löffelrücken kräftig andrücken, damit möglichst viel Flüssigkeit rausfließt. Je trockener der Fisch, desto besser.

Die Eier zum Thunfisch geben und alles gut verrühren, am besten mit den Händen. Den „Teig“ dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und platt drücken. Auf mittlerer Schiene bei ca. 180 Grad etwa 15 Minuten vorbacken. Die Ränder werden dabei trocken, die Oberfläche kross. Blech aus dem Ofen nehmen und Thunfischboden wie üblich belegen. Weitere zehn Minuten backen und anschließend genießen.

Thunfisch steckt voller Eiweiß, hat aber kaum Kohlenhydrate. Eine sehr gesunde Alternative zu Hefeteig also. Aber leider ist der Thunfisch überfischt und deshalb gefährdet. Achten Sie beim Einkauf auf Dosenthunfisch mit einem Gütesiegel wie MSC, das für nachhaltigen Fischfang steht.

 

Vier-Minuten-Pizzateig mit Joghurt


4-minuten-pizzateig

Nicht jeder muss und möchte auf Kohlehydrate verzichten. So gut die Low Carb Varianten auch schmecken, ein Teig mit Mehl erinnert am ehesten an die original italienische Pizza. Normalerweise ist die Hefe für den Zeitfaktor verantwortlich. Denn sie benötigt nun mal mindestens eine gute Stunde, um aufzugehen. Noch besser schmecken Teige, die einen ganzen Tag Ruhezeit hatten. Umso erstaunlicher ist es, welchen Effekt Joghurt bei diesem Blitzteig hat.

 

Zutaten für zwei runde Pizzen:

  • 200 Gramm griechischer Joghurt
  • 250 Gramm Mehl
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • etwas Salz

 

Zubereitung:

Griechischen Joghurt in eine Schüssel geben. Mehl, Backpulver und Salz hinzugeben und mit dem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine etwa drei bis vier Minuten zu einem Teig verkneten. Die Konsistenz ähnelt nach dieser kurzen Zeit sehr der von Hefeteig – ohne aufgehen zu müssen. Fertig ist der wohl schnellste Pizzateig der Welt!

Teig halbieren, zu einer Kugel formen und mit dem Nudelholz auf die gewünschte Stärke ausrollen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Wie gewohnt belegen und im Ofen backen. Übrig gebliebenen Teig kann man problemlos im Kühlschrank aufbewahren.

 

Schüttelpizza


Noch einfacher als der Vier-Minuten-Teig ist nur die Schüttelpizza, die streng genommen eigentlich gar keine Pizza ist, aber auf jeden Fall wie eine schmeckt. Wie der Name bereits erahnen lässt, werden alle Zutaten einfach mit der Schütteltechnik vermengt.

 

Zutaten:

  • 6 Eier
  • 500 Milliliter Milch
  • 360 Gramm Mehl
  • 4 Esslöffel italienische Kräuter
  • gewürfelte Zutaten, mit denen die normale Pizza belegt wird (Salami, Paprika, Champignons, Tomaten, Käse, Oliven, etc.)

 

Zubereitung:

Eier, Milch, Mehl und die italienischen Kräuter (frisch oder getrocknet) in einer verschließbaren Schüssel verrühren. Zutaten nach Wunsch würfeln, Käse reiben und beides hinzugeben. Die Schüssel mit dem Deckel dicht verschließen und kräftig schütteln.

Die Schüttelpizza auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, etwas in Form bringen und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 Grad Ober- und Unterhitze etwa 25 Minuten backen. Zum Schluss nach Bedarf mit empfindlicheren Zutaten wie Rucola belegen.

Die Schüttelpizza gibt es auch in der Low Carb Variante. Dafür nehmen Sie 1,5 Becher Hüttenkäse (gekörnter Frischkäse), vier Eier, 200 Gramm geraspelten Gouda oder Emmentaler und 30 Gramm gemahlene Mandeln. Hinzu kommen auch hier die Zutaten, die Sie am liebsten auf Ihrer Pizza haben.